Profil

Geboren in Hamburg Eimsbüttel und aufgewachsen in Niendorf in einer Familie, die auf elterlicher Basis schnell an den Gegebenheiten der Realität scheiterte, brachte die Suche nach Sinn und Herausforderungen mich über eine abenteuerliche Kindheit und Jugend am fast-Jurastudium vorbei zur Assistenz in der Werbefotografie, zum Bilderrahmenbauer und Kaschierer, zwischendurch und parallel immer wieder in Bars und Cafès, kurzweilig als Gastronom mit geschäftlichem Partner, dann in die SEO SEM Online- und Medienbranche, zunächst als freier Autor, dann in Führungs- und schließlich Gesellschafterfunktion einer eigenen, mit Partnern geführten online Agentur., bis in die für mich entbehrliche Welt der PR. Meist freiberuflich oder Selbstständig. Bestimmt habe ich noch das ein oder andere vergessen.

Man könnte jetzt meinen, dieser Mann weiß nicht was er will. Vielmehr ist es so, dass dieser Mann nie wusste wer er war, obgleich er immer wusste was er nicht wollte. Die Antwort auf dieses ewige Unwohlsein, des dauernden nicht-dazu-zu-gehören Gefühls kam viel später und ist Teil dessen, was Viktor Frankl die Pathologie des Zeitgeistes nannte. Vieles von dem was ich erreichen wollte scheiterte am Misstrauen am Menschen und meiner Haltung zum Leben.

Diese Suche brachte mich schließlich mit Anfang 40 in eine Krise der geistigen, beruflichen und gesellschaftlichen Identität und des privaten und emotionalen Stillstandes. Und doch war diese Krise der Beginn von etwas Neuem, einer notwendigen und angebrachten Entwicklung meiner Persönlichkeit. Erste Berührungen mit Achtsamkeit, Ikigai, Eckhard Tolle’s „Jetzt“ bei dessen lesen mir auffiel, dass ich dieses Buch schon Jahre vorher in der Hand gehalten und gelangweilt ins Regal gestellt hatte.

Interessant dabei ist für mich vor allem, dass ich während der fortlaufenden Suche nach Sinn in Form von Aufgabe und Antrieb erst viel später auf Viktor Frankl, den Begründer der Logotherapie und der Existenzanalyse stieß. So scheint jede Erkenntnis ihre Zeit zu haben – ich bin sicher, dass ich Frankl vor 20 Jahren nicht so verstanden hätte wie heute.

Und dort schließt sich der Kreis zu Alfred Adlers Individualpsychologie, denn laut Frankl brauchen wir einen Willen zum Sinn um dieses Selbstverständnis in größeren Zusammenhang zu setzen – nicht nur für sich selbst, sondern für etwas. Misslingt uns das, beginnen wir den Sinn und unseren Wert anzuzweifeln. Es geht um die Fragen die wir uns stellen und die Gefühle die wir dazu entwickeln. Die Individualpsychologie ist humanistisch, systemisch und alles umfassend. Sie ist alles was wir tun und denken, was uns motiviert und in Bewegung versetzt. Besonders die Bedeutung der Finalität, der Zielgerichtetheit, also das „Wozu“ in der Individualpsychologie, brachte mir menschliches Handeln viel näher als das „Warum“ der Psychoanalyse Freud‘s, ohne sie gänzlich abtun zu wollen.

…to be continued.